mercredi 8 juin 2011

Ultra-Mentalität : Les Ultras Mönchengladbach soutiennent le Poli Timisoara (Roumanie) menacé de relégation…


L'actuel vice champion Roumain, le Politehnica Timisoara  se retrouve malgré sa réussite sportive, menacé de relégation par la Fédération, pour le non-paiement d’une dette de 1.2 million d’euros. Une situation face à laquelle la scène ultrà de Mönchengladbach a décidé de (dé)montrer sa solidarité avec les ultras du Poli, en lutte pour la survie de leur club…


C’est par un communiqué que les ultras de la Nordkurve du Borussia Mönchengladbach ont souhaité dans un premier temps attirer l’attention du public sur la situation paradoxale et ubuesque du Politehnica Timisoara, second du dernier championnat, qualifié pour la Ligue des Champions (Tour préliminaire) et pourtant menacé de rétrogradation en seconde, voire troisième division Roumaine.

En effet, le club de Banat s’est vu refusé une licence pour la saison prochaine au motif du non-paiement d’une dette de 1.2 million d’euros à l’Etat et au club Portugais de Benfica, qui à défaut d’être régulariser menace le Poli d’une rétrogradation. Une situation face à laquelle plus de 5000 supporters des Violets ont manifesté le week-end dernier pour apporter leur soutien aux Banat Boys

Attentifs à la situation du Poli, les ultras Mönchengladbach ont donc publié un communiqué rappelant la situation et surtout les liens qui existent depuis longtemps avec les ultras de la Peluza Sud de Timisoara (et avec ceux du Rapid Bucarest, eux même jumellés) et leur volonté de soutenir leurs amis de Timisoara dans cette épreuve…

Les dirigeants du Poli ont jusqu’au 20 Juin pour régulariser la situation. D’ici là, la mobilisation continue….



Solidarität am Niederrhein

Stell dir einmal vor,…

…dein Verein hat am vorletzten Spieltag die Meisterschaft verspielt und macht trotzdem mit einem Sieg im letzten Spiel die Qualifikation zur Champions League klar. Du bist zwar enttäuscht, aber die Saison nimmt trotzdem noch ein relativ positives Ende. Hinter dir liegen anstrengende Jahre. Dein Verein wurde durch Korruption und Geldgier beinahe vernichtet und verlor seinen Namen, seine Farben und beinahe seine gesamte Identität. Gemeinsam und mit einer ganzen Region im Rücken wurde für den Verein und die Wiederherstellung der Ehre gekämpft. Dein Verein hat endlich wieder seinen ursprünglichen Namen und auch die Trikots erstrahlen wieder in den traditionellen Farben, die ohnehin schon immer die gesamte Stadt prägen. Am Ende dieser langen Reise steht die Gewissheit, dass dein Verein sich von all den Strapazen in den letzten Jahren wieder erholen wird. Man wird die Farben und die Gesänge dieses Vereines wieder in Europa zu sehen und zu hören bekommen. "Alles ist gut", denkst du dir….

…doch ein Schicksalsschlag macht deiner Glückseeligkeit einen Strich durch die Rechnung. Kurz nach der erfolgreichsten Spielzeit der letzten Jahre wird bekannt, dass der Verband deines Landes deinem Verein keine Lizenz für die erste Liga erteilen wird. Nicht nur der Abstieg in die 3. Liga scheint sicher, sondern auch der Weg nach Europa ist von einem auf den anderen Moment zerstört. Du könntest weinen, du könntest schreien, du könntest einen Stein werfen oder ein Feuer in den Straßen entzünden…! Doch all die Jahre des Kampfes haben dir und all deinen Freunden aus der Kurve gezeigt, dass ihr stark seid. Ihr seid es, die seit eh und je den Namen, die Farben und die Ehre des Vereines repräsentieren. Auch dieses Mal wirst du, sowie deine Brüder und Schwestern aus der Kurve stark sein und auf die Straße gehen. Ihr werdet auf die Straße gehen und der Welt zeigen, welches Unrecht euch und eurem geliebten Verein immer wieder geschieht. Ganz gleich, ob dies durch dubiose Machenschaften des Club Besitzers, oder durch Korruption und Verbrechen innerhalb eures Fußballverbandes ausgelöst wurde.

Ihr seid die Besitzer eures Vereins und Ihr seid die Wächter der Gerechtigkeit

Diese Geschichte entspricht leider der Realität und spielt sich derzeit in Timi?oara ab. Die Fans von Politehnica Timi?oara haben in den letzten Jahren viel durchgemacht und werden nun, nachdem scheinbar Ruhe eingekehrt war, wieder einmal auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Dieses Gefühl kann man sich wohl nicht vorstellen und nein, man will es auch gar nicht. Timi?oara hat eine gute Saison gespielt, hat die oben beschriebenen Strapazen überstanden und steht nun doch nur mit leeren Händen da. Derzeit ist noch nicht klar, in wessen Händen nun die Schuld liegt. Der Vereinsführung werden ausstehende Vertragszahlungen und diverse andere finanzielle Fehler vorgeworfen. Aber auch kommt hier wieder einmal die tragende Rolle des rumänischen Fußball Verbandes (FRF) ins Spiel, in dem augenscheinlich Korruption und mafia-ähnliche Verhältnisse herrschen. Uns stellt sich die Frage, warum höhergestellte Organisationen, wie die FIFA, ihre Augen verschließen und nicht auf solche Vorfälle reagieren.

Wann immer wir in Timi?oara zu Gast waren, wurden wir mit offenen Armen empfangen und mit einer unvorstellbaren Gastfreundschaft behandelt. Auch von Leuten aus der Fanszene von Rapid Bukarest, die mit Timi?oara in einer bereits seit 30 Jahren bestehenden Freundschaft leben, sind wir stets respektvoll und brüderlich behandelt worden. Für uns sind die anfänglichen Kontakte nach Timisoara zu einer intensiven und wunderbaren Freundschaft gewachsen. Neben einem täglichen Austausch via Internet oder Telefon, versuchen wir sooft es geht nach Rumänien zu reisen und auch die Leute aus der Peluza Sud geben ihr bestes, um sooft wie möglich nach Mönchengladbach zu kommen. In unserem Selbstverständnis sehen wir es als unsere Pflicht, unseren Freunden in diesen schweren Zeiten beizustehen und sie bestmöglich zu unterstützen. Wir wollen die Aufmerksamkeit unserer Kurve auf die Ereignisse in und um Timi?oara lenken und hoffen auf eine breite Solidarisierung unserer Fanszene mit den Fans von Politehnica Timi?oara. Wir bitten euch, stellt euch vor, wie es uns in einer solchen Situation gehen würde. Verschließt nicht die Augen, denn bei so etwas kann man nicht einfach weggucken. Egal, ob Ihr mit den Leuten aus der Peluza Sud etwas zu tun habt oder nicht, die Jungs und Mädels gehören mittlerweile zu uns und unserem Verein. Sie fiebern tausende Kilometer entfernt jedes unserer Spiele mit, als würde ihr eigener Verein auf dem Rasen stehen. Wann immer ein Borusse den Weg nach Timi?oara finden wird, da sind wir uns gewiss, wird er einen gedeckten Tisch, ein kühles Bier und nette Gesellschaft vorfinden!

Es geht darum, Menschen zu helfen, die genauso Ihren Verein lieben, wie wir unsere Borussia lieben!

Wir werden in den nächsten Tagen und Wochen über die Ereignisse um Politehnica Timisoara berichten und halten Euch auf dem Laufenden, was zukünftige Solidaritätsaktionen unsererseits betrifft.

Ultrà-Szene Mönchengladbach, im Juni 2011